Brandschutz:
Vom Hobbykeller bis in den Dachstuhl finden sich in jedem Haushalt unzählige potenzielle Brandquellen. Besonders häufig und gefährlich sind Schwelbrände, die lange Zeit unentdeckt giftigen Brandrauch produzieren und so zur tödlichen Gefahr werden. Rauchmelder haben sich hier als vorbeugender Brandschutz bewährt. -
Elektrische Geräte:
Fast jeder vierte Brand in Privathaushalten entsteht durch elektrische Haushaltsgeräte. Besondere Gefahren gehen dabei von Heizgeräten, Heizkissen, Heizdecken, Bügeleisen und Kühlschränken aus. Der Stand-by-Modus bei TV-Geräten, Computern oder Hi-Fi-Anlagen erhöht zusätzlich die Brandgefahr. Überlastung von Steckdosen durch Mehrfachstecker sowie schadhafte elektrische Leitungen, falsche Verwendung und Überhitzung von Elektrogeräten stellen ebenfalls eine Gefahr dar. -
Küche:
Eine Brandursache ist auch die nicht abgeschaltete Herdplatte, auf der noch ein Topf steht bzw. sich Plastik oder ein Küchentuch entzünden. Vergessene Brötchen im Backofen und verschmutzte Dunstabzugshauben mit Fettablagerungen sind eine weitere Gefahrenquelle. -
Feuerstellen und Heizgeräte:
Kamine, –fen und Heizstrahler sind oftmals der Ausgangspunkt von Bränden. Die starke Aufheizung der Umgebung wird hierbei oft unterschätzt. -
Weihnachten/Silvester:
Weihnachtsbäume und Adventskränze können sich explosionsartig entzünden. Umgefallene Kerzen und das Silvesterfeuerwerk sind ein immer wieder unterschätztes Gefahrenpotenzial. -
Rauchen/Unachtsamkeit:
Abgesehen von der Zigarette im Bett sind auch unachtsam weggeworfene Streichhölzer, nicht ausgeglühte Asche oder heruntergefallene Kippen Ursachen für viele Haushaltsbrände. -
Spraydosen:
Im erhitzten Zustand sind sogar leere Spraydosen Sprengkörper. Unabhängig vom Doseninhalt gehören sie weder in die Sonne noch in die unmittelbare Nähe von –fen und Heizkörpern. -
Brennbare Flüssigkeiten:
Benzin, Heizöl, Lösungsmittel, Alkohol, Lacke und andere leicht entzündliche Flüssigkeiten stellen immer ein erhöhtes Brandrisiko dar. -
Leicht brennbare Materialien:
Neben sich stark erwärmenden Elektrogeräten wie Bügeleisen, Toastern und Fritteusen können sich dort selbst entzünden.
Rauchmelder einbauen:
Wohnungsbrände treten leider häufiger auf als man denkt. Viele Menschen sterben bei Wohnungsbränden, weil sie nicht rechtzeitig fliehen konnten. Den nötigen Zeitvorsprung können Rauchmelder schaffen, die es in guter Qualität schon für unter 5 Euro zu kaufen gibt. Auch vor der Installation braucht man keine Angst zu haben. Die meisten batteriebetriebenen Rauchmelder werden mit dem nötigen Installationsmaterial, meistens zwei Schrauben und zwei Dübel, geliefert. Man muss also nur zwei Löcher in die Decke bohren und den Rauchmelder mit zwei Schrauben fixieren. Die günstigste Position für den Rauchmelder ist in den meisten Fällen der Flur. Aber auch gefährdete Räume wie ein Kaminzimmer oder der Heizungskeller sollten mit einem entsprechenden Gerät ausgestattet sein, dass einem im Fall der Fälle warnt und so laut sein sollte, dass man von dem Geräusch auch noch in seinem Schlafzimmer geweckt wird. Die Ausstattung der eigenen vier Wände mit einem Rauchmelder macht besonders bei älteren Häusern und bei mehrgeschossigen Fachwerkhäusern besonders viel Sinn. Wer sich und seiner Familie einen Gefallen tun möchte, investiert ein wenig Geld und etwa 15 Minuten Zeit in die eigene Sicherheit.
Rauchmelder installieren:
Bei einem Brand lauert die größte Gefahr nicht durch Feuer, sondern durch Rauch. Mit einem Rauchmelder kann man der Erstickungsgefahr einfach und effektiv vorbeugen. Hier unterscheidet man bei den geräten solche, die mit 230 V Spannung versorgt werden, von Geräten die mit Batterie betrieben werden. Letztere lassen sich besonders einfach installieren. Dabei sichert eine Blockbatterie, die mindestens ein Jahr lang hält, ihre Betriebsbereitschaft. Wenn die Leistung der Blockbatterie nachlässt, warnt das gerät durch Pieptöne sowie Leuchtdioden. Auf Dauer jedoch ist es umweltentlastender und preiswerter, wenn man Rauchmelder mit 230 V einsetzt. Zudem verfügen diese Geräte über eine Notstromschaltung, die den Melder auch bei Stromausfall bis zu 72 Stunden alarmbereit hält. Nachteilig ist, dass die Installation wesentlich aufwendiger ist. Für die Wirksamkeiteines Rauchmelders ist der Montageort von entscheidender Bedeutung. Man muss den Rauchmelder so anbgingen, dass er bei einem Brand Alarm gibt, bevor die Fluchtwege unpassierbar sind. Zudem muss das Gerät schlafende Personen wecken können. Rauch steigt nach oben: aus diesem Grund werden Rauchmelder auch im oberen Raumbereich, in der Regel unter der Decke, montiert. Vor allem ist ein Rauchmelder in Treppenhäusern sowie in Auf- und Zugängen zu Schlafräumen sinnvoll. Darüber hinaus empfehlen Brandschutzexperten die Montage eines Rauchmelders in der Küche. In ausgebauten Dachböden ist eine Montage äusserst angebracht, da sich hier Brände besonders schnell ausbreiten. Hat die Wohnng oder das Haus mehrere Etagen, ist eine Vertelung der Rauchmelder über mehrere Stockwerke besonders zu empfehlen. Rauchmelder werden von einer Montageplatte oder einem Montagebügel an der Decke gehalten. Diese werden mit Dübeln und Schrauben befestigt, die meist zum Lieferumfang gehören. Die Platte an der gewünschten Einbauposition an die Decke halten und durch die Montagelöcher die Bohrposition anzeichnen. Der Racuhmelder hat ein sehr geringes Gewicht. Deshalb reichen 6 mm Schrauben mit den entsprechenden Dübeln vollkommen aus, um die Montageplatte zu befestigen. Wird der Melder auf Holz montiert versteht es sich von selbst, das hier das Bohren wegfällt und die Schrauben direkt ins Holz schraubt. Ist die Montageplatte befestigt, setzt man die 9 V Blockbatterie in die dafür vorgesehene Halterung und schliesst diese an. In der Regel werden Rauchmelder auf die Halterungen aufgedreht, d.h. man setzt den Rauchmelder auf die markierte Position an der Montageplatte und dreht den Melder nach links. Bei einem Batteriewechsel wird der Melder dementsprechend bis zum Anschlag nach rechts gedreht.
Ionisations Rauchmelder:
Alternativ werden auch sogenannte Ionisationsrauchmelder eingesetzt. Diese arbeiten mit einem radioaktiven Strahler, meist 241Am, und können unsichtbare, das heißt kaum reflektierende, Rauchpartikel erkennen. Im Normalzustand erzeugen die Alphastrahlen der radioaktiven Quelle zwischen zwei geladenen Metallplatten in der Luft Ionen, so dass Strom zwischen den Platten fließen kann. Wenn Rauchpartikel zwischen die Platten gelangen, fangen diese einen Teil der Ionen durch elektrostatische Anziehung ein, wodurch die Leitfähigkeit der Luft verringert und somit der Strom kleiner wird. Bei Verringerung des Stromflusses schlägt der Ionisationsmelder Alarm. Wegen der Radioaktivität werden Ionisationsrauchmelder allerdings nur noch in Sonderfällen eingesetzt, da die Auflagen sehr streng sind. Das Gefährdungspotenzial eines einzelnen Melders ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch und Entsorgung jedoch gering. Ungeöffnet sind Ionisationsmelder mit Alpha- oder Betastrahlern völlig ungefährlich, da keine Strahlung nach außen gelangt, im Brandfall muss aber der Brandschutt nach verschollenen Brandmeldern abgesucht werden. Wenn nicht alle Melder gefunden werden, muss der gesamte Brandschutt nach den Strahlenschutzverordnungen (zumindest im EU-Raum) als Sondermüll entsorgt werden, was auch zu erheblichen Mehrkosten nach einem Einsatz der Feuerwehr führt. Das Suchen der Melder ist aber nicht immer sehr einfach. Mit Geigerzählern hat man kaum eine Chance, sie unter einer Schicht mit einer Dicke von einigen Zentimetern zu finden. Daher ist es meist besser, man sucht das Gelände entsprechend dem Brandschutzplan visuell nach dem vermissten Melder ab.
Optischer Rauchmelder : Batteriebetriebene Rauchmelder, 9V-Rauchmelder sind die optimale Lösung zum Nachrüsten im Wohn-, Büro- und Objektbereich. Sie sind ohne zusätzliche Kabelverlegung zu installieren. Die lebensrettenden Rauchmelder sind nicht größer als eine Kaffeetasse, unauffällig, leicht zu installieren und überall im Fachhandel erhältlich. In –sterreich erhältliche Rauchmelder für Privathaushalte funktionieren nach einem optischen Prinzip, das eine zuverlässige Raucherkennung und entsprechende Alarmmeldung ermöglicht. Diese Rauchmelder arbeiten unabhängig vom Stromkreis. Die Notwendigkeit des Batteriewechsels wird ca. 30 Tage, bevor die Batterie entladen ist, durch einen wiederkehrenden Signalton angekündigt. - Funktionsweise: Im Melder ist eine Lichtquelle und eine Fotozelle in einer Labyrinthkammer so eingebaut, daß im Ruhezustand kein Licht an die Fotozelle herankommt. Tritt Rauch in die Kammer ein, so werden die Lichtstrahlen an den Rauchpartikeln gebrochen. Die Lichtstrahlen treffen so auf die Fotozelle. An ihr tritt eine Spannung auf, die als Alarm ausgewertet wird. Ein optischer Rauchmelder hat eine äußerst lange Reaktionszeit. Optische Rauchmelder reagieren vor allem auf kalten Rauch, der sich schon bei Brandausbruch (Schwelbrand) bildet, bevor Flammen zur Gefahr werden. - Lasermelder: Nach dem gleichen Prinzip wie der optische Rauchmelder funktioniert auch der Lasermelder, wobei hierbei allerdings anstatt der einfachen Leuchtdiode (LED) eine Laserdiode verwendet wird. Dadurch wird die Messung genauer und der Rauchmelder erkennt schon geringste Mengen an Rauchpartikeln.
Rauchmelder sind Lebensretter:
Eingeschaltete Wärmegeräte, offenes Feuer und Licht sowie Elektrogeräte sind die häufigsten Brandursachen im Haushalt. Diese Brände entstehen sowohl in der Abwesenheit der Haus- und Wohnungseigentümer, als auch während der Nacht- und Ruhezeiten. Da diese Brände meist mit sehr großer Rauchentwicklung verbunden sind, können vor allem schlafende Personen rasch in ihrer Wohnung eingeschlossen werden und Rauchgasvergiftungen erleiden.
Um einen entstehenden Brand rechtzeitig entdecken zu können und damit sich selbst und seine Mitbewohner zu schützen, empfehlen wir die Installation von Rauchmeldern in Ihrer Wohnung. Rauchmelder schlagen im frühen Entstehungsstadium eines Brandes bereits Alarm und gewährleisten dadurch, dass jene Personen, welche sich in der Wohnung aufhalten, vom Schlaf erwachen und rechtzeitig flüchten bzw. den Brand im Entstehungsstadium bekämpfen können.
Kriterien für den Kauf eines Rauchmelders:
• Das Produkt soll keine radioaktiven Materialien enthalten (Achtung auf Strahlenschutzzeichen). • Testknopf muss vorhanden sein, der jederzeit eine einfache Funktionsüberprüfung ermöglicht. • Signalton im Minutenabstand, sobald ein Batteriewechsel nötig ist. • Ausführliche Gebrauchsanweisung und Montageanleitung (Vernetzbarkeit mehrerer Melder in Wohnhäusern ist sinnvoll). • Hinweis, dass der Rauchmelder sicherheitsgeprüft ist. • Mehrjährige Garantie. Rauchmelder für die Wohnung sind in den Baumärkten und im Fachhandel erhältlich.